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Nie wieder Probleme lösen

Byron Katie sagt, The Work wird auch „das Ende aller Probleme“,
oder „das Ende allen Leidens“ genannt.

Menschen, die The Work nicht kennen, reagieren darauf skeptisch.
Bis hin zu außerordentlich skeptisch oder sarkastisch.
Das Ende allen Leidens! Das kann ja gar nicht sein.

Meist haben Menschen schwer an ein oder mehreren Probleme zu tragen,
vielleicht schon viele Jahre lang und fühlen sich auf den Arm genommen.
Sie kennen „Probleme lösen“ als schwierigen, anstrengenden Prozess.

In diesem Text möchte ich beschreiben, wie ich Katies Aussage verstehe,
und warum ich mir nach mittlerweile 14 Jahren mit THE WORK tatsächlich
vorstellen kann, das alle Probleme enden.

Und – Ich möchte Euch eine Möglichkeit zeigen,
wie ihr nie wieder Probleme lösen müsst.

Auch jetzt habe ich schon Phasen von zwei, drei, vier Wochen, in denen kein Problem auftaucht.
Und das heißt nicht, dass die Welt mich verschont, alle Leute nett zu mir sind
und bei mir alles flutscht. Nein. Ich habe genau die gleichen Herausforderungen
wie andere Leute. Aber auch dann muss ich keine Probleme lösen.
Beruflich läuft es mal besser, mal schlechter. Mein Konto ist nicht immer prall gefüllt
und mein Körper hat sein Eigenleben. Sex ist nicht anhaltend obersupergenial.
Auch in dem Bereich geht es auf und ab.

Muss ich Probleme lösen?

In der Arbeit mit THE WORK verändert sich meine Sichtweise auf die Welt.
Auf andere Menschen, Umstände, Dinge. Jedes Mal, wenn ich THE WORK mache,
oder jemanden begleite, erlebe ich, dass es möglich ist, Dinge anders zu betrachten.
In meinem Praxisräumchen kommen Menschen mit einem Problem rein
und gehen mit Möglichkeiten hinaus. Ich sehe: Probleme lösen funktioniert.
Auch in kurzer Zeit, und auch ohne mein ganzes Leben umzukrempeln.

Es ist eine Frage der Sichtweise. Schon allein, wenn ich etwas ein Problem nenne,
fühle ich mich nicht gut. Dann habe ich etwas vor mir, was bearbeitet werden muss,
was mich Zeit und Nerven kostet; von dem ich mir vorstelle, dass es vielleicht gar nicht lösbar ist
und das Gefühl dazu ist problematisch. Schwer, nervig, zermarternd.

Das Ende aller Probleme

Eine Weile hatte ich diesen Spruch von Katie auf meinem Flyer.
Ich habe einige verständnislose mails bekommen, Kopfschütteln geerntet und gehört,
wie man mich eine Esotante genannt hat. MICH!
Ich musste lachen und dachte: ja, ich verstehe, dass es schwer zu verstehen ist.

Eines Tages habe ich in einem Bioladen, in dem ich einkaufe, Flyer ausgelegt
und die Frau am Bäckertresen hatte gerade keine Kundschaft,
sah mich und kam zu mir herüber geschlendert.

„Was hast’n da?“

„Meine Flyer“, antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. Ich reichte ihr einen. Sie las.

„Ja, ja“, sagte sie, „Probleme lösen… oho! Sogar das Ende aller Probleme! Schön wär’s…“

Ich wagte einen Vorstoß:

„Hast Du ein Problem? Gib mir mal eins.“

Sie überlegte.

Dann sagte sie: „Ja, vorgestern. Da stand mein Freund vor mir und hat mich angeschrieen.
Das ist doch ein Problem. Oder?“

Ich sah sie an und überlegte. Dann gab ich die Frage zurück:

„Wie könnte es sein, dass Dein Freund vor Dir steht, Dich anschreit, und es ist kein Problem?“

Sie sah nach ihrem Bäckerstand, aber dort stand keine Kundschaft.
Sie hatte Zeit, sich auf die Frage einzulassen.

„Hm, na ja, also, wenn das, was ihn da so aufbringt, wirklich gar nichts mit mir zu tun hätte –
wenn das wirklich nur seine eigene Verirrung wäre… und ich könnte das ganz klar erkennen…
dann wäre es möglich, dass das kein Problem für mich ist.
Und wenn es kein Problem ist, dass müsste ich auch kein Problem lösen.“

Ich nickte.

„Ja vielleicht…“, sagte sie und eine Röte überzog ihre Wangen, vielleicht könnte ich mir das
ganz in Ruhe anhören und sehen, dass ER das Problem hat. Vielleicht könnte ich ihm ja sogar helfen.“
Sie stand da, sah sich um und sagte: „WOW! Wie hats’n das jetzt gemacht?“

Ich lachte.“Ich hab gar nichts gemacht.
Ich hab es nur für möglich gehalten und Dich eine Frage gefragt.“

„Krass.“

„Ja, oder? Das denke ich auch immer wieder. „Es ist eine Frage der Sichtweise.
Wenn Du „Problem“ sagst, ist es auch ein Problem. Und dann musst Du ein Problem lösen.
Dann kommst Du in den „Problemmodus“ und alles wird kompliziert.
Jetzt gerade hat Du eine Variante gefunden, wie Du eine Situation,
die Du vorher „problematisch“ genannt hast, anders betrachten konntest.
Es ist ein Perspektivwechsel.“

„Und“, fragte ich sie, die immer noch in Gedanken da stand, „wie könnte es sein,
dass diese Sache, weswegen er so aufgebracht war, alleinig SEINE Verwirrung wäre?“

„Ja“, sagte sie, „ja, das stimmt – ER war aufgebracht. Das hat gar nichts mit mir zu tun.
Mir ging’s eigentlich gut…“ Sie hing ihren neuen Gedanken nach.

„Was ist es denn jetzt, wenn es kein „Problem“ ist?“ fragte ich.

„Jo“, sagte sie und lachte, „dann hat er halt mal Dampf abgelassen,
war genervt, und hat geglaubt, ich sei daran schuld.“

Plötzlich zog ein Schatten über ihr Gesicht und sie wurde ernst. „Genau,
wenn ich keine Probleme lösen muss,  dann könnte es eine gute Gelegenheit sein,
ihm mal in Ruhe und deutlich zu sagen, wie doof das immer für mich ist, wenn er glaubt,
dass ich an seiner Misere schuld bin. Ich würde ihm das sehr gerne mal sagen.
Und dann, hinterher, auch wirklich gern hören, wie er darauf kommt.“

„Gut“, sagte ich „und nun stell Dir vor, ihr habt dieses Gespräch.
Du würdest ihm das mal deutlich sagen und danach hören,
wie er immer darauf kommt. Wie würde sich das anfühlen?“

„Buoh!“ sagte sie und hielt mir ihren Arm entgegen. Sie hatte Gänsehaut. „Das mach ich!“

„Schön“, sagte ich und zeigte auf dem Flyer auf meine mailadresse.
„Wenn Du Lust hast, schreib mir doch mal, wie es dann wirklich war…“

Ich ging einkaufen. Zwei Wochen später bekam ich eine mail. Sie schrieb,
dass sie nach unserer Begegnung ganz aufgewühlt gewesen war,
weil sie eine Ahnung bekommen hatte, dass das, was sie „Problem“ nennt,
tatsächlich eine gute Möglichkeit für irgendetwas sein könnte.
Wenn ihr denn so eine Möglichkeit einfällt. Das sei auf jeden Fall
ein großartiges Gefühl gewesen. Frei, leicht, weit.

Das eigentliche Gespräch mit ihrem Freund war etwas holprig,
aber sie habe sich verständlich machen können. Er hatte ein paar Tage gebraucht
um zu verstehen, dass sie nicht zurückstänkern wollte, sondern echtes Interesse hatte.
Nun befinden sie sich in einem Prozess großer Offenheit und das würde sich
wie echte Liebe anfühlen. Viel besser als vorher.

Probleme lösen

Und so erlebe ich es seit 14 Jahren. Was geschieht mit den Problemen,
wenn ich nicht das Etikett „Problem“ draufklebe? Dann geschehen Dinge
und ich mache etwas damit. Oder auch nicht. Dann könnte mir genau das
die Möglichkeit geben zu sehen, wofür diese Sache auch gut sein könnte.
Wofür bietet sich hier eine gute Gelegenheit?
Was ist der Vorteil daran, dass das hier gerade geschieht?

Manchmal ist es nicht so offensichtlich, wie im Beispiel mit der Bäckerfrau im Bioladen.
Es kommt vor, dass ich diese Fragen ein wenig in mir herumgeistern lasse,
bis sich die Antwort zeigt. Wenn sie sich zeigt, entfällt das Probleme lösen.
Denn dann gibt es keins mehr.

Wenn Du magst, lehn Dich mal kurz zurück, atme tief ein und aus
und halte es für einen Augenblick für möglich, dass alle „Probleme“ eine Chance
für irgendetwas bergen. Kannst Du vielleicht sogar ein Beispiel finden,
wo das in Deinem Leben schon einmal so war?

Du musst nie wieder Probleme lösen,
wenn Du Dinge die geschehen nicht als Problem bewertest.

Wie wäre Dein Leben, wenn es möglich wäre, das Leiden zu beenden?
Durch einen Perspektivwechsel. Keine Probleme mehr zu haben,
sondern Situationen, aus denen Du etwas machen kannst?
Die Dir etwas zeigen und die Dich sogar wachsen lassen?

Wie fühlt sich das an?

Wenn Du magst, lies hier, wie Du mit THE WORK Deine Probleme lösen kannst,
indem Du die Perspektive wechselst: www.inarudolph.de/coacht-methode-was-ist-thework

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Über Ina Rudolph

Zwanzig Jahre hat sie als Schauspielerin gearbeitet, dann lernte sie THE WORK kennen und lieben. Sie schreibt Bücher darüber, gibt Seminare, und hilft Menschen in Einzelsitzungen, bessere Perspektiven zu sehen als Kummer und Schmerz. Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben Sie doch eine Nachricht über das Kontaktformular.

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