Diesen Text lese ich immer am Ende meines Intensivseminars zum Thema Selbstliebe vor.
Er berührt mich immer wieder. Besonders die letzte Strophe.
Manchmal krieg ich sie vor innerer Bewegung kaum vorgelesen,
manchmal fließen ein paar Tränen.
Wenn Du magst, lies ihn mal laut und langsam,
als Geschenk für Dich selbst…
Als ich mich selbst zu lieben begann
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles,
was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man Vertrauen.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: das nennt man authentisch sein.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zu wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man Reife.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spass und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man Ehrlichkeit.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem,
das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist Selbstliebe.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört immer Recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man Demut.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo Alles stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es Bewusstheit.
Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen
mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: Das ist das Leben.
Charlie Chaplin an seinem 70.Geburtstag, 16.4.1959
(Ich kann nicht sicher sagen, ob diese Quelle stimmt. Aber –
Hand aufs Herz – ist das wichtig?
Welcher Absatz berührt Dich am Meisten?
Was hat für Dich am meisten Kraft?
Du kannst dieses Gedicht mit anderen teilen, wenn es Dir gefällt 🙂
Liebe Ina, wir scheinen uns ähnlicher als gedacht. Dieses Gedicht hängt bei mir am Kühlschrank. Am meisten berührt mich der Abschnitt der Selbstliebe. Ich dachte ich habe das schon gut gelernt. Wie ich diese Woche bemerkte habe ich mich gnadenlos überschätzt und stecke gerade in einer schweren Krise.Beim lesen dieses Gedichtes wurde mir aber auch bewusst das ich 70 Prozent schon in Selbstliebe verbringe, Das ist doch schon was, oder wie denkst du darüber?
Oh, ja klar, das ist was!
Hast Du Lust, was kleines auszuprobieren?
Wie wäre es, wenn Du das, was Du da fühlst, nicht Krise nennst? Stell Dir vor, Du fühlst genau, was Du da fühlst. Und Du hast keine Worte dafür…. wie fühlt es sich dann an?
Oder Du hättest eine freundliche Bezeichnung dafür?
liebe Grüße
INA
Liebe Ina,
vielen Dank für dieses schöne Gedicht!
Ich habe es direkt auf Facebook gepostet! Es ist soviel Wahrheit darin!
Danke, dass Du es ausgegraben hast!
Liebe Grüße
Jeanette
Oh schön… danke Dir auch! 🙂
Liebe Ina,
vielen Dank für dieses überaus schöne Gedicht. Beim Lesen war es prima, so manch einen Absatz wohlwollend abzunicken, weil ich das schon echt gut hin bekomme. Bei der Selbstliebe wurde ich traurig und aufmüpfig zugleich. Da habe ich noch zu lernen. Das habe ich in dieser Woche sehr bemerkt. Und der Absatz über die Ehrlichkeit ist auch ganz wunderbar.
Vielen Dank und herzliche Grüße von Daniela
Liebe Daniela,
Danke für Deine Worte! Ich habe noch keinen aufrichtigen Menschen getroffen, der nicht glaubte, dass er noch was zu lernen hat…
Du bist also in guter Gesellschaft 🙂
Übrigens bin ich im Februar 2016 zu einem Vortrag in Mecklenburg. Am 4.2. Hast Du Lust dabei zu sein?
Liebe Grüße, INA