„Änderst du deine Art, auf Dinge zu schauen, ändern sich die Dinge, auf die du schaust.“

– Wayne Dyer

Neue Denkmuster sind nicht so leicht zu etablieren, wenn man nicht weiß, wie. Wir alle haben automatische Denk-  und Handlungsmuster, die mit Glaubenssätzen zusammenhängen. Glaube ich, eine Freundin meldet sich nicht, weil ich in unserem letzten Gespräch nicht ihrer Meinung war, dann verspüre ich eine Art von Unwohlsein, wenn ich an sie denke. Dann sehe ich sie vor meinem geistigen Auge, wie sie Erholungszeit von mir benötigt. Wie sie einem anderen Freund berichtet, dass ich anstrengend bin. Weil das weh tut, bin ich innerlich vielleicht auch hart zu ihr.  Erfahre ich, dass sie gerade krank ist, dann sehe ich den Fakt, dass sie sich nicht meldet, in einem anderen Licht. Mein Gefühl zu ihr wird weicher. Ich rufe sie an und bin für sie da. Meinungen ändern sich mit jeder neuen Information, die ich bekomme.

Änderst du deine Art, auf Dinge zu schauen, ändern sich die Dinge,
auf die du schaust.

Hier kann Magie entstehen. Alles in deinem Leben hängt von deiner Interpretation und deinem Denkmuster ab. Bewertest du eine Situation als ungünstig, siehst du sie als etwas Ungünstiges. Deine Wahrnehmung wird sich die ungünstigen Teile herauspicken und die günstigen herausfiltern. Du wirst mit Widerstand und vielleicht sogar mit schlechter Laune auf diese Situation regieren, ist sie einmal als „ungünstig“ bei dir im System abgelegt. Und was geschieht dann mit der Situation, wenn du ihr so begegnest? Sie wird sich weiterhin als ungünstig erweisen. Du hast Recht gehabt.

In den letzten Einzelsitzungen tauchte ein Thema immer wieder auf: Früh geprägte Glaubenssätze.

„Meine Eltern waren nicht für mich da“.
„Meine Mutter hat mich nicht geliebt“.
Aufgrund dieser Interpretation im Kindesalter war die Wahrnehmung immer wieder darauf gepolt, dieses Manko wahrzunehmen. Was immer die Eltern gemacht haben, die Wahrnehmung (mit diesem Glaubenssatz) wird die Momente gefunden haben, die aussahen, als wären sie nicht da gewesen. Als hätten sie das Kind nicht geliebt. Sie haben sich weggedreht, haben ihr Kind nicht ausreden lassen, sind später nach Hause gekommen, als sie versprochen hatten. Und immer siehst du in ihren Handlungen Beweise für das, was du glaubst. So verfestigt sich dieses Denkmuster, und deine Wahrnehmung richtet sich immer weiter darauf aus, genau das wahrzunehmen. Dann siehst du dieses Verhalten nicht nur in deinen Eltern. Seltsamerweise behandeln deine Freunde dich auch so. Denn du suchst dir Partner aus, die diese Wunde aufreissen, wo sie nur können.

Und jetzt kommt etwas Abgefahrenes: neue Denkmuster

Und selbst wenn sie mich tatsächlich nicht geliebt haben sollten, (was wir nicht wissen), was wir sie vielleicht nicht mehr fragen können oder was sie niemals zugeben würden. Mal angenommen, meine Mutter hat mich tatsächlich nicht geliebt, als ich klein war – wenn ich diesen Gedanken nicht habe und von Liebe ausgehe, davon ausgehe, dass sie das Beste tut, was sie kann, dann liebe ich. Wenn ich liebe, wenn ich Liebe sehe, ist Liebe da.

Oft sagen Klienten, wenn wir Glaubenssätze über ihre Kindheit überprüfen, dass man doch von Kindern nicht erwarten könnte, dass SIE diejenigen sind, die lieben. Kinder sollten doch ersteinmal Liebe von den Eltern bekommen.

©Ina Rudolph

Ja, natürlich ist das wünschenswert. Und wie oft ist es in der Realität aber nicht so. Eltern sind überfordert, sehen keine Möglichkeiten, alle an sie gestellten Aufgaben und ihre eigenen Ansprüche zu erfüllen.

Und – nur mal angenommen, du hättest es als Kind gekonnt – wie wäre es gewesen?

Stell dir vor, du könntest diese Interpretation, die sich wie ein Faden durch dein ganzes Leben gezogen hat, aus deinem Körper herausziehen. Stell dir vor, du hättest deine Eltern ohne diese Interpretation sehen können, dass sie nicht für dich da waren, dass sie dich nicht geliebt haben.

Wenn du magst, lass uns auf eine Phantasiereise gehen:

Schließ die Augen (nachdem du diesen Absatz gelesen hast ;-)) und geh an die erste Situation, die du erinnerst. Dann sieh Mutter/ Vater oder beide Eltern ohne deine Interpretation. Stell dir vor, diese Gedanken wären gar nicht anwesend gewesen, du hättest etwas wichtigeres vorgehabt oder wärest in Gedanken woanders gewesen. Schau ihnen in deiner Erinnerung gut zu. Alles, was du in deiner Erinnerung für die Realität hält, bleibt so, wie es war. Nur deine Interpretation ist nicht da. Was siehst du? Wer bist du ohne deine Gedanken, dass er/sie dich nicht geliebt hat? Nimm dir Zeit dafür. Zeit hinzusehen, Zeit, hinzuspüren.

Dann geh in der Zeit etwas weiter. Werde etwas älter. Halte nach der nächsten Situation Ausschau, in der du dachtest, dass sie dich nicht geliebt haben. Und lass deine Interpretation fallen. Nur mal angenommen, du könntest das, wie wäre es?

Nimm dir fünf oder mehr Situationen vor und verweile jeweils mindestens zwei Minuten in dem Bild ohne deine Gedanken.

Wo denkst du das heute noch von anderen? Deinem Partner? Kollegen? Freunden?

Dann such dir so eine Situation. Und verfahre wie oben. Sieh den anderen vor dir und sieh ihn ohne deine Geschichte über ihn.

Kannst du am Ende den ganzen „Andere-waren-nicht-für-mich-da“ Faden aus deinem Leben ziehen und die Menschen neu betrachten?

Du kannst anfangen, alles mit liebenden Augen zu sehen. Dann ist immer Liebe da. Menschen werden anders auf dich reagieren, wenn du sie freundlich betrachtest und daraufhin freundlich mit ihnen bist. Situationen, die du früher als „ungünstig“ eingestuft hast, werden von dir mit neugierigen, interessierten und liebevollen Augen betrachtet. Betrachtest du sie auf diese Weise, ist diese Situation nicht mehr ungünstig.

Es kommt darauf an, wie DU reagierst, nicht was die anderen machen. Bist du in deinem Herzen freundlich, lebst du in einer freundlichen Welt. 🙂

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Über Ina Rudolph

Zwanzig Jahre hat sie als Schauspielerin gearbeitet, dann lernte sie THE WORK kennen und lieben. Sie schreibt Bücher darüber, gibt Seminare, und hilft Menschen in Einzelsitzungen, bessere Perspektiven zu sehen als Kummer und Schmerz. Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben Sie doch eine Nachricht über das Kontaktformular.

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