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Erlaub dir echt zu sein – Hör einfach auf, Gefühle zu vermeiden

Immer wieder mal fällt mir auf, dass Menschen, mit denen ich Zeit verbringe oder arbeite, bestimmte Methoden anwenden, um Gefühle zu vermeiden. Gefühle, auf denen ein Stigma liegt. Die „bösen“ Gefühle. Sie benutzen die wunderbare GFK (Gewaltfreie Kommunikation), um dem anderen nicht zeigen zu müssen, dass sie stinkesauer sind. Oder sie beworken mehrere Arbeitsblätter, weil Neid, Gier, Angst oder Mutlosigkeit erstmal „weg müssen“, bevor sie sich mit bestimmten Leuten treffen können.

Sie trauen sich, oft unbewusst, nicht, zuzugeben, dass in ihnen „noch“ Gefühle wie Neid, Gier, Ärger und Wut wohnen. Sie haben gelernt, dass heute Eigenschaften wie Gelassenheit, Gechilltsein, Freude und Liebe gefragt sind und man all die „Bösen“ in Zeiten, wo Bücherläden von Lebenshilfebüchern überquellen, doch längst im Griff haben müsste.

Wie Tag und Nacht, wie Ebbe und Flut, gibt es auch in uns Bewegungen. Mal bin ich gechillt und mal nicht so. Wenn ich immer nur gechillt sein will (und es aber nicht immer bin), verdamme ich andere Gefühle auf meiner Gefühlsfarbpalette. Ich kämpfe Ärger weg und verurteile mich selbst, weil ich es nicht schaffe, meinem Ideal zu entsprechen. Das ist anstrengend und schneidet mich vom Leben ab. Vor anderen tue ich vielleicht so, als wäre ich gechillt, denn dieses Bild mag ich ja von mir.

Gebe ich vor, etwas anderes zu sein, als ich gerade bin, ist das unehrlich

Diese Unehrlichkeit werde vor allem ich selber spüren und sie wird mich belasten. (bis auf die wenigen Male, wo es wirklich passend ist zu lügen). Ich glaube dann Gedanken, die ungefähr so aussehen:

  • ich kann mich nicht zumuten,
  • ich bin nicht ok
  • ich müsste weiter sein
  • ich darf andere nicht belasten

Diese Gedanken verhindern, dass ich mich mit mir entspannen kann. Und sie verhindern einen aufrichtigen Kontakt mit anderen. Ich halte dauernd etwas zurück und zeige mich nicht. Daraufhin wird der andere sich auch zurückhalten und der Moment des Kontakts gerät flach und schal. Vielleicht wundere ich mich nach einer Weile, warum die Welt so seltsam unpersönlich ist.

Wie wäre es, wenn wir uns die ganze Palette erlauben würden? Wenn wir das fühlen dürften, was wir tatsächlich gerade fühlen? Das sein dürften, was wir gerade sind? So menschlich, unlogisch, kleinlich, unspirituell und kurzsichtig, wie wir halt manchmal auch sind? (Und nicht nur das, was wir für „korrekt“ erachten?)

Wir könnten wieder, lebendig wie die Kinder, in unserem Leben herumtollen. Wir könnten uns von der Leine lassen. Die „bösen“ Gefühle wären auch nur Gefühle, die man durchfühlt, da sein lässt, durchlebt und dann wieder freier ist. Wir würden nicht mehr so tun als ob (zu Deutsch: lügen) und miteinander in einem aufrichtigen, gefühlten Kontakt sein. Wir könnten füreinander da sein, uns unterstützen und weinen und lachen.

Wenn du nicht weisst, wie du das machen sollst – erlaub dir zu fühlen, wie das, was du für dich gewählt hast, sich anfühlt.

Hast du Freiheit gewählt? Oder Enge? Echte Liebesgefühle? Oder Anspannung? Neugier? Offenheit? Oder Distanz?

Erlaubst du deine ehrlichen Gefühle, wird dein Leben dir zurück gegeben.

PS: und solltest du Methoden wie The Work, GFK u.a. anwenden, schau doch mal, ob du das tust, um Gefühle, die du ablehnst, nicht fühlen zu müssen. Oder ob du sie weghaben willst, weil andere Menschen nicht denken sollen, dass du solche Gefühle hast.

Für mich funktionieren all diese wunderbaren Methoden vor allem aus Liebe zur Wahrheit. Die Wahrheit wird mich befreien.

Kannst du einfach das sein, was du in jedem Moment gerade bist? Wie wäre es, wenn du das könntest?


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Über Ina Rudolph

Zwanzig Jahre hat sie als Schauspielerin gearbeitet, dann lernte sie THE WORK kennen und lieben. Sie schreibt Bücher darüber, gibt Seminare, und hilft Menschen in Einzelsitzungen, bessere Perspektiven zu sehen als Kummer und Schmerz. Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben Sie doch eine Nachricht über das Kontaktformular.

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27 Kommentare

  1. Janina Tschech

    Liebe Ina, es sind die Anderen, die die Gefühle ablehnen, weil sie unbequem sind. Deshalb lügen wir uns tagtäglich an. Aber ein weiser Gedanke, meine Gefühle von Wut, Trauer und Ablehnung zumindest in mir selbst auszukosten. Das bin ich mit allen Facetten, Yeah. Welch Reichtum. Welch Freiheit. Ich danke dir von ganzem Herzen. Janina

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Oh, du kannst sie bereits AUSKOSTEN! 🙂
      Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich, wenn ich den Gefühlen mit großer Offenheit begegne, selbst Schmerz genießen kann. Und das selbst das Wort „Schmerz“ streng genommen schon eine Wertung ist. Ich nehme einfach war, was in meinem Körper geschieht, was sich durch mich zeigen will. Manchmal eine halbe Stunde lang. Und es ändert sich alle paar Sekunden. Ich mache das Tor weit auf und bin bereit, alles zu erleben. Das fühlt sich sehr frei an.

      Antworten
  2. Kathrin

    Liebe Ina,

    so ganz verstehe ich diesen Artikel nicht…. wenn jedes Gefühl unverändert so akzeptiert werden soll, wie es gerade da ist, dann göbe es ja keinen Grund mehr the work zu machen oder gegen Depressionen in Therapie zu gehen. Man würde einfach akzeptieren dass es so ist….??? Und wenn zwei sich treffen, die sauer aufeinander sind, würde sie das einfach so akzeptieren und sich wie Kinder einfach kloppen oder beschimpfen? So ganz funktioniert dieser Gedanke nicht, finde ich!
    Liebe Grüße, Kathrin

    Antworten
    • GiselA

      Liebe Ina,

      Danke für Deine Worte.
      Sie sind mir Ermutiung, Bestärkung …..auf dem für mich richtigen Weg zu sein.
      Ich verbringe meine Alltag mit Kindern und gestern hatten wir Planungstag.
      Da ging es auch um die Gefühle von Kindern und ich sagte in der Runde ,dass kein Gefühl besser oder schlechter ist. Es geht ( wie bei Allem ) um den Umgang damit .
      Alles Liebe
      Gisela

      Antworten
      • Ina Rudolph

        Liebe Gisela, ich danke Dir! Wie schön, das du dieses Wissen und einen praktischen Umgang damit an Kinder weitergibst! 🙂

        Antworten
    • Birte

      Katrin, die work ist eine Methode, um seine stressigen Glaubenssätze zu überprüfen. Ein Effekt KANN sein, dass man sich über etwas nicht mehr ärgert oder dass man nicht mehr traurig ist, weil man den stressigen Gedanken nicht mehr glaubt.
      Depression ist eine Krankheit und sollte behandelt werden.
      Wenn man wütend sein darf, heißt das noch lange nicht, dass man auf jemanden losgehen darf. Das eine ist ein Gefühl, das andere eine Handlung. Man kann das Gefühl zulassen, aber man sollte sich beherrschen, das Gefühl in eine aggressive Handlung gegen eine andere Person umzusetzen.

      Antworten
      • Ina Rudolph

        Oh ja, danke für die Ergänzung! Ich muss nicht aus diesem Gefühl handeln. Ich setze mich irgendwo in Ruhe hin und erlaube diesem Gefühl, da zu sein. Kann ich das Gefühl wirklich zu 100% erlauben, verändert es sich in ein paar Minuten.

        Hier findet ihr die Übung dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ZwAjCPmdf7Q

        Antworten
      • Silvia

        Liebe Birte, auch von mir ein Dankeschön für die Ergänzung und den Hinweis, dass Gefühle bewusst zu fühlen und in einer Handlung (gegen andere Lebewesen) auszuagieren zwei verschiedene Sachen sind. Ich kenne viele Menschen, die glauben, dass es ein und dieselbe Sache ist und entschuldigen sich damit bzw. rechtfertigen sich damit, das „sie eben so sind!“ und glauben, dass sie, „unehrlich bzw. nicht authentisch“ wären, wenn sie ihre Gefühle NICHT an andere ausagieren würden. Ich halte es für sehr wichtig, öfter mal auf diesen kleinen Unterschied zwischen Gefühlen und Handlungen hinzuweisen. In uns gibt es einen starken und fast schon
        automatischen (unbewussten) Drang danach zu handeln, wenn wir etwas fühlen. Daher ist mir der Hinweis auf die Unterscheidung sehr wichtig.

        Antworten
    • Ina Rudolph

      Liebe Kathrin,

      in der Sekunde, wo das Gefühl auftaucht, fühlt es sich destruktiv an, es abzulehnen. Es ist ja sowieso da. Ob ich es nun ablehne oder nicht. Das ist ein aussichtsloser & kraftraubender Kampf gegen die Realität, die ja bereits ist.
      Das gleiche gilt für Umstände, die gerade herrschen oder Menschen, die gerade in meinem Leben sind. Wenn ich dann etwas Ruhe und Zeit habe, kann ich meine stressigen Gedanken niederschreiben und sie mit The Work überprüfen. Dadurch gelange ich meist zu einer anderen Sichtweise (auf das Gefühl, den Umstand oder die Menschen) und dadurch ändert sich automatisch auch mein Gefühl.

      Antworten
    • Gabriel

      Liebe Kathrin,

      guter Punkt.
      Genau deswegen fehlt mir, in Inas Text, die Erklärung, wieso man all seine Gefühle zulassen soll.
      In meinen Augen liegt die Herausforderung der Menschen, im täglichen Umgang mit diesen „bösen“ Gefühlen. Wir sind oft schon überfordert von Ärger und Traurigkeit, geschwiege von Depressionen. Deshalb versuchen wir schwere Gefühle zu vergraben und zu ignorieren. Sie wühlen uns viel zu sehr auf und Verdrängung scheint die einfachste Lösung zu sein.
      Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass Verdrängung, einen von innen heraus auffrisst.
      Also stimme ich Ina zu hundert Prozent zu. Lebe alle Gefühle, die du empfindest, die es gibt, aus. Und mit Geduld wirst du endecken, dass nicht die Gefühle dich beherrschen, sondern du selbst sie alle – ausnahmslos – kontrollierst.
      Deswegen schlägst du aus Ärger nicht einem anderen Menschen sofort den Kopf ein und deswegen lassen sich mit Zeit und Bewusstsein sogar Depressionen überwinden.

      Gruß, Gabriel

      Antworten
  3. Birte

    Liebe Ina, du hast mir den Kopf wieder zurechtgerückt. Beim Lesen deines Artikels ist mir bewusstgeworden, dass ich tatsächlich manchmal versuche, Gefühle „wegzuworken“. Das ist ja auch worken mit Motiv. Danke für diesen sehr hilfeichen und einsichtigen Artikel!

    Antworten
    • Ina Rudolph

      🙂

      Antworten
  4. Katinka

    Liebe Ina,
    vielen Dank für Deinen Artikel, der sich sehr befreiend für mich angefühlt hat!
    Wieso? Ich kenne viele Menschen, die GFK „machen“. Ich hatte einen Partner, der in einer GFK Gruppe war. Gefühle von Wut, Ärger, Empörung, fand er nicht gut. Ich wurde dafür verurteilt. Ich habe mich nun intensiv mit der GFK auseinandergesetzt und mache auch gerade einen Online Kurs „Mitgefühl als Weg“. Rosenbergs Ansatz war: Alles Handeln ist von Bedürfnissen bestimmt und es geht immer um Verbindung….. Ich verstehe nun viel mehr und finde den Ansatz in vielen Bereichen auch hilfreich. Nur wenige Menschen scheinen diesen Ansatz aber wirklich liebevoll leben zu können. Bewertungen sind demnach schlecht. Ich muss so oft schmunzeln, denn positive Bewertungen sind ja auch Bewertungen. Ich könnte dazu noch viel schreiben.

    Deine Worte sprechen mir so sehr aus dem Herzen. Es geht darum, alles zu fühlen und auch zeigen zu dürfen. Wir sind Menschen, und die haben einfach Gefühle. Ich sage immer: Gefühle müssen gefühlt werden. Ich erlebe einige Menschen, die sich einfach nur gut fühlen wollen. Die Online Coaching zur Erreichung ihrer optimalen Persönlichkeit suchen etc. Menschen, die es nicht hören können, wenn jemand von seinen Problemen berichtet. Die dann sagen: Das geht in die Matrix ein und wird vervielfacht….Da denke ich mir dann immer: Ja, vielleicht ist es so. Aber wenn x dieses Gefühl nun mal hat, dann hilft ihm dies reichlich wenig. Dann hilft ihm Mitgefühl und nicht solche Worte, die Distanz ausdrücken.

    Und ich denke mir: das sind doch immer wieder Luxus Probleme. Wenn man mit Existenzproblemen zu tun hat, als allein erziehende Mutter die Kinder versorgen muss und die Schulden des Partners abzuleisten hat, die Räumungsklage ansteht, dann stehen andere Dinge an. Ich bin Sozialarbeiterin und Therapeutin und habe damit zu tun….. Ich höre immer wieder: Das was Du machst, könnte ich nicht tun. Das wäre mir zu Problem beladen. Diese Menschen, die das sagen, die möchten oft die „dunkle“ Seite unserer Gesellschaft nicht sehen, diese Schattenseite gehört aber auch zu uns selbst und nur wenn wir sie annehmen können wir auch das lichtvolle leben.

    Selbstoptimierung ist immer wieder das Stichwort, das ich auch im Freundeskreis höre.

    Letztendlich sind wir Menschen, die Gefühle haben und gute und weniger gute Tage und das Auf und Ab gehört auch zu einem menschlichen Leben. Annehmen was ist…..
    Danke liebe Ina. Karin

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Jetzt in dieser Sekunde kann ich ein bestimmtes Gefühl in mir wahrnehmen. Oder auch mehrere… Dieses Gefühlt ist JETZT erstmal da, ist ein Fakt. Ich habe nur die Wahl, ob ich dagegen bin (Kampf) oder dafür (erlauben). Durch den Kampf verändert es sich (wird meist stärker) und auch durch das Erlauben verändert es sich (es wird ruhig und Frieden stellt sich ein).

      Antworten
  5. Ulrike

    was, bitte ist GFK? Kann damit leider nichts anfangen. Kenne nur EFT als Klopfmethode, ist das sowas ähnliches? Bitte mich mal aufklären. Danke! Ulrike

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Oh ja, danke für die Frage. GFK ist die Abkürzung für „Gewaltfreie Kommunikation“ von Marshall Rosenberg. Eine wunderbare Möglichkeit, freundlich miteinander zu kommunizieren. Er geht davon aus, dass jeder mit seinem Handeln wichtige Bedürfnisse befriedigen möchte. Diese Bedürfnisse kann man mitteilen und eine echte Bitte anschließen (keine Forderung)

      Antworten
  6. Brigitte

    Hallo Ina,
    danke für deine Worte. Ich erfahre immer wieder, das ich Gefühle im Berufsleben unterdrücken muss – keiner darf sich die Blöße geben – das schwächt den Menschen. Ich spüre an mir selbst, wie oft ich meine Gefühle unterdrückt habe und immer wieder unterdrücke. Es ist gar nicht so einfach, Gefühlen auch mal freien Lauf zu lassen. Frei nach der Devise: Zeige ja niemandem wie es dir wirklich geht.
    Und dann kommt es oftmals zum großen Ausbruch und kein Mensch versteht, was sich da gerade entlädt und wie lange sich manches schon angestaut hat.
    Ich arbeite seit längerer Zeit daran, zu meinen Gefühlen zu stehen. Meine Gefühle wenigstens vor mir selbst zuzulassen. Das ist ein langer Weg…….
    Vielleicht schaffe ich es, zum Erlebnisabend nach München zu kommen. WÜrde dich gerne persönlich kennenlernen.
    Viele liebe Grüße
    Brigitte

    Antworten
  7. Claudia Moseler

    „Sie machen GFK (Gewaltfreie Kommunikation), um dem anderen nicht zeigen zu müssen, dass sie stinkesauer sind.„ GFK ist eine Haltung. Sie ist nicht dazu gedacht, Gefühle wie Wut und Ärger nicht zeigen zu müssen. Gefühle sind in der GFK Hinweise auf unerfüllte Bedürfnisse und in der Gewaltfreien Kommunikation unterscheiden wir nicht zwischen guten und schlechten Gefühlen. Du schreibst: „Sie machen GFK (Gewaltfreie Kommunikation), um dem anderen nicht zeigen zu müssen, dass sie stinkesauer sind.„ (Beobachtung) Ich lese das und merke, dass ich entsetzt bin (Gefühl). Mir fehlen Ernsthaftigkeit und Klarheit (unerfüllte Bedürfnisse). Kannst du mir schreiben, wieso du das so formulierst? (Bitte)

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Liebe Claudia, ich mag die GFK sehr, arbeite auch damit und die Work liebe ich auch. Und es gibt Menschen, die mit diesen wunderbaren Methoden versuchen, ihre echten Gefühle wegzumachen. Das fällt mir in meinem Arbeitsalltag immer wieder auf. Und gerade weil die GFK dafür nicht gedacht ist, möchte ich darauf aufmerksam machen.

      sei herzlich gegrüßt
      INA

      Antworten
  8. Marion Stenzel

    Liebe Ina, Ich habe seit Jahren ein Problem mit Lärm (z. B. Fluglärm, Autobahnlärm, Baulärm, Kindergeschrei, Heckenscheren, Kreissägen). Mittlerweile weiß ich, wenn ich mich über Lärm aufrege, das die alten Themen immer wieder mit hoch kommen und dadurch die Wut noch stärker wird. Dass das aktuelle Lärm-Problem im Moment vielleicht gar nicht so dramatisch ist.
    Ich schaffe es nicht meinen Ärger zu fühlen. Entweder gelingt es mir das Gefühl zu unterdrücken oder es ufert aus. Ich habe auch schon probiert, den Ärger da sein zu lassen. Aber er bauscht sich immer weiter auf und wenn ich explodiere, dann brauche ich wieder Tage um mich zu beruhigen.
    The Work hat mir dabei leider noch nicht geholfen. Habe mich in den vergangenen Jahren immer wieder mit The Work beschäftigt. Ich worke seit Juni 2018 regelmäßig, auch zum Thema Lärm. Aber meine Sichtweise auf Lärm hat sich nicht geändert, wenn ich denke: Lärm nervt mich. Ich ertrage den Lärm nicht. usw.
    Viele Grüße
    Marion

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Liebe Marion, ich weiß jetzt hier vom Lesen deiner Zeilen auch nicht, warum das worken dir da noch nicht helfen konnte…

      Eine Idee habe ich: hast du schonmal versucht, das Gefühl da sein zu lassen, was mit dem Ärger kommt, ohne es zu benennen? Ohne all die Gedanken und Geschichten, die sich um das Thema Ärger und Wut ranken? Wenn du magst, versuche doch beim nächsten Mal nur zu spüren, was du im Körper fühlst. Das ist ein Drücken/Ziehen, eine Bewegung oder es ist fest, es ist warm oder kalt. Und diesem Gefühl könntest du erlauben, da zu sein. Ohne es „Ärger“ zu nennen und ohne darüber nachzudenken.

      Hier findest du eine Anleitung dazu, mit der du dich durch den Prozess begleiten lassen kannst:
      https://www.youtube.com/watch?v=ZwAjCPmdf7Q

      Liebe Grüße, INA

      Antworten
      • Marion

        Vielen Dank liebe Ina, das werde ich mal ausprobieren. Körpergefühle wie Herzrasen, Klos im Hals und Anspannung im gesamten Körper wahrzunehmen und da sein zu lassen.
        Viele Grüße
        Marion

        Antworten
  9. Irina

    Wie wäre es, wenn wir uns die ganze Palette erlauben würden? Wenn wir das fühlen dürften, was wir tatsächlich gerade fühlen? Das sein dürften, was wir gerade sind? So menschlich, unlogisch, kleinlich, unspirituell und kurzsichtig, wie wir halt manchmal auch sind? – ich denke auch immer daran…

    Antworten
  10. Anne

    Liebe Ina, vom Auskosten vermeindlich unangenehmer Gefühle kann zwar bei mir noch keine Rede sein, aber letzte Nacht war Dein Blog mal wieder die Rettung zur richtigen Zeit.
    Ich hatte richtige Angstzustände, körperlich sehr unangenehm und konnte nicht schlafen. Hab mich reingesteigert und obwohl ich wusste, dass es „nur“ meine ungeprüften Gedanken sind, konnte ich die Gefühle weder abstellen noch gut aushalten.
    Da kam mir die Idee Dein Blogthema noch mal genau zu lesen und siehe da… Als ich der Angst sagte, sie kann nun alles geben und sich voll auslassen und ich schenke ihr meine volle Aufmerksamkeit, war der Schmerz schnell weg und ich bin seelig eingeschlafen 😉
    Wann ich mich allerdings auf dieses schon ziemlich unangenehme Gefühl freuen kann bleibt abzuwarten .
    Also, wieder mal…vielen Dank!

    Antworten
  11. Bernd

    Ein Gefühl will gefühlt werden. So kann ich es erlösen, bevor es sich somatisiert.
    Ein Gefühl ist auch nichts, was von irgendwo im Außen kommt. Es ist mein Geschöpf. Ich selbst habe es durch bewusste oder unbewusste Bewertung einer Situation erschaffe.
    Sollte ich ablehnen, was ich selbst erschaffen habe?
    Wenn ich mich ängstlich fühle, fühle ich die Angst. Wenn ich mich wütend fühle, fühle ich die Wut. Wenn ich mich verletzt fühle, fühle ich den Schmerz.
    Und mit dem fühlen erlöse ich die gebundene Lebensfreude und fühle mich wieder freier, leichter und kraftvoller.

    Antworten
  12. Moni

    Interessante Sichtweisen und Argumente hier!
    Was Du so alles möglich machst auf dieser Plattform liebe Ina ?
    Bin noch immer blutiger Anfänger der Work.
    Doch das Üben in verschiedenen Bereichen der Persönlichkeitsbildung ist es mir immer wert…
    Alles Gute Euch allen ??
    Moni

    Antworten
  13. Silvia

    Liebe Ina, lieben Dank für deinen Artikel und die Auseinandersetzung mit diesen Themen. Es macht immer wieder Spaß sie zu lesen und Neues für mich (Klarheit) dabei zu entdecken. Auch wird mir immer bewusster, wie viel Verwirrung in uns steckt, weil wir etwas Bestimmtes glauben, was uns nicht einmal bewusst ist. Wir glauben, wir MÜSSTEN unsere Gefühle unterdrücken, aber wer könnte uns wirklich daran hindern, unsere Gefühle zu fühlen? Ein schöner Glaubenssätz für The Work. „Ich muss meine Gefühle unterdrücken.“ oder „Ich darf keine Gefühle haben.“ oder „Ich darf meine Gefühle nicht zeigen.“ Und Gefühle sind ja, wie wir nun wissen, nicht die anschließende Handlung oder der anschließnede Ausdruck (der Gefühle). Ein Gefühl ist eine Körperempfindung, ist die Bewegung im Körper VOR dem Ausdruck (z.B. vor dem Weinen), VOR der Handlung (toben, schreien, beleidigen, schlagen). Wer könnte mich daran hindern, diese Körperempfindung (Gefühle) wahrzunehmen (zu fühlen) ?
    Danke liebe Ina

    Antworten

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