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Drei Gewohnheiten von Menschen, die ihr Leben richtig genießen

Wenn Du Dein Leben richtig genießen willst, kann es hilfreich sein, dir neue Gewohnheiten zuzulegen. Welche das sind, das möchte ich Dir hier verraten.

1) Wende Dein Denken so an, dass es Dir und anderen nützt

Wir Menschen haben das Denken. Dieses Denken kann uns nützlich sein. Es kann uns helfen, Dinge zu sortieren, zu entwicklen und zu verstehen. Aber das Denken kann mich auch in den Wahnsinn treiben, wenn ich es auf eine unpraktische Weise anwende. Wenn ich Zweifeln viel Raum lasse, destruktiven Gedankengängen folge und alle Schwierigkeiten persönlich nehme. Wenn ich mit meinen Gedanken in den Angelegenheiten der anderen bin und nicht bei mir. Wenn ich Sorgen über die Zukunft hin und her würfele, anstatt tatsächlich praktisch vorzusorgen, sollte mir das ein Bedürfnis sein. Oder Geschichten aus der Vergangenheit wieder und wieder vorbringe und sie sich im Kreis drehen, ohne jemals eine friedliche Lösung zu finden.

Wie wäre es, wenn Du beschließen würdest, Dein Denken so anzuwenden, dass es Dir und anderen nützt? Gedanken sind harmlos. Es sei denn, ich glaube sie. Stressige Gedankenkonzepte kann ich mit The Work hinterfragen, überprüfen und auflösen. Meist ist das, was ich da Belastendes geglaubt habe, so nicht wahr. Und ich kann meine Gedanken beobachten. Sie wahrnehmen, wie ich auch wahrnehmen kann, was ich jetzt gerade höre oder sehe. Was ist es, was Deine Augen gerade sehen? Was hören Deine Ohren? Was kannst Du mit Deinen Händen tasten? Welche Empfindungen kannst Du in Deinem Körper wahrnehmen? Nimm Dir gern ein Minütchen, um wahrzunehmen, was Du gerade wahrnehmen kannst. Und dann bemerke, welche Gedanken gerade in Deinem Kopf herumschwirren. Kennst Du diese Gedanken? Wie lange schon? Kannst Du dieser Geschichte einen Namen geben? (Das ist meine „Ich bin nicht genug“ Geschichte/ meine Eifersuchtsgeschichte/ meine „Ich sollte schon weiter sein“ Geschichte oder anderes) Nimm diese Gedanken einfach nur wahr. Eine Minute. Als würde ein Radio im Raum spielen. Wie fühlt sich das für Dich an? Sind die Bilder, die Du dabei siehst, real oder nur vorgestellt? Bemerke, wie die Geschichte, die da aufgetaucht ist, nur eine Vorstellung ist, eine Phantasiereise, eine Erinnerung. Jetzt hier gerade ist sie nicht real. Und Du hast die Fernbedienung und kannst den Sender wechseln. Komm wieder zurück zu dem, was im Moment tatsächlich real vorhanden ist. Du sitzt, stehst oder liegst irgendwo und liest diesen Blogartikel. Das kannst Du auch wahrnehmen. Die Realität im jetzigen Moment. Dem einzigen Moment, der wirklich existiert. Der einzige Moment, in dem Du wirklich etwas tun kannst.

Was ist es, was Du in diesem kostbaren Moment wirklich willst? Willst Du einer stressigen Geschichte folgen, die entweder längst vergangen ist oder noch gar nicht da? Oder möchtest Du spüren, wie lebendig Du bist, wie schön Du es gerade hast und wie reich Dein Leben ist? Und in dem Moment kannst Du Dein Leben richtig genießen. Sollten wieder belastende Gedanken auftauchen, kannst Du sie als eine Geschichte wahrnehmen, die Dir Dein Verstand vielleicht schon ein paar Jahre erzählt. Ich rufe dann manchmal aus: „Ah! Gedanken!“, so wie ich sagen würde: „Schau mal, die Spatzen auf meinem Fensterbrett!“. Und dann komme ich zurück zu all dem Reichtum in mir und um mich herum, der längt da ist und für den ich nichts tun muss. Es reicht, ihn zu bemerken.

2) Kämpfe nicht gegen das, was ist

Das was ist, ist. Sowieso. Auch, wenn Du dagegen bist. Sei es ein Umstand in Deinem Leben, oder ein Gefühl, dass Du gerade fühlst. Such Dir bitte mal kurz eine Situation aus Deinem Leben, wo Du etwas, was da war, nicht haben wolltest. Vielleicht musst Du gar nicht so weit zurück gehen. Hast Du eine? Schau Dich da mal um…wo warst Du? Wer war dort noch? Kannst Du die Situation vor Deinem inneren Auge sehen? Was war es, was Du abgelehnt hast? Und wie hat es sich angefühlt, gegen das zu sein, was aber in der Realität tatsächlich vorhanden war? Wie hat es sich in Deiner Situation angefühlt, im Widerstand zu sein? Bist Du wütend? Sauer? Verletzt? Wie reagierst Du, wenn Du etwas ablehnst, was da ist? Wenn Du gegen die Realität kämpfst, die immer stärker ist als Du? Wie fühlt sich Dein Leben an mit diesem Kampf?

Und wer wärst Du in Deiner Situation gewesen, wenn Deine Gedanken nicht dagegen gewesen wären? Nur mal schauen… wie wäre es gewesen? Ohne den Kampf gegen die Realität? Was kannst Du dann wahrnehmen, sehen oder spüren? Wie geht es Dir in Deiner Situation, wenn es nicht anders sein muss, als es gerade ist? Wenn kein Gedanke aufgetaucht wäre, der: „NEIN“ gesagt hätte, oder „es soll anders sein“. Wie kannst Du das, was ist, dann betrachten? Und wie wäre Dein Leben ohne Deinen Widerstand gegen das, was längst da ist, wenn Du dagegen sein kannst?

„Ach, dann erreiche ich nichts mehr und lasse mir alles gefallen“, könntest Du einwenden. Der Glaube daran, dass aufreibende Streitereien uns weiterbringen, dass wir Konkurrenten ausschalten müssen, wir unsere Waffen gut geschliffen bereithalten müssen, um nicht selbst im Kampf zu unterliegen, ist verbreitet. Und ich möchte so nicht leben. Ist mir zu stressig. Ich glaube an eine friedliche Variante, das zu erreichen, was ich möchte. Und da ich daran glaube, finde ich auch immer eine. Ich gehe MIT dem, was ist. Nicht GEGEN. Gegen verschwendet meine Kraft. Ich gehe auch nicht GEGEN mich, gegen meine Gefühle. Gefühle wollen gefühlt werden. Und meine Erfahrung in 17 Jahren mit The Work: Es ist möglich, ALLE Gefühle zu fühlen. Das Problem beginnt dort, wo ich sie weghaben will. Hier findest Du eine wunderbare Übung, wenn Du glaubst, mit Deinen Gefühlen nicht umgehen zu können: https://www.youtube.com/watch?v=ZwAjCPmdf7Q

3) Das Freundliche sehen 

Natürlich gibt es in der Welt Armut, Krankheit, Schmerzen und Ungerechtigkeit. Und auch in meiner Welt, meinem Leben, geschehen Dinge, die erst einmal nicht wie Vorteile aussehen. Dennoch gibt es diese Vorteile immer. Beispiel: Ich hatte eine Krebsdiagnose. Die Nachteile sind schnell gefunden. Was sind die Vorteile dessen, was real vorhanden ist und was ich nicht ändern kann?

  • Das Leben ist unendlich kostbar geworden. Ich will jeden Augenblick richtig genießen.
  • Niemand ist mehr harsch oder streng zu mir, keiner stellt Forderungen an mich.
  • Ich kümmere mich mehr um mich und nehme mir Zeit für Dinge, die ich sonst immer hinten angestellt habe.
  • Ich erfahre eine Welle der Sympathie, der Zuneigung, Hilfsbereitschaft und der Liebe. Das ist wunderschön.

Was ist es bei Dir? Hast Du Dir schon Zeit genommen, die Vorteile dessen zu sehen, was Du gerade als belastend empfindest? Finde mindestens drei. Mehr geht immer ;-). Es gibt sie, Du brauchst sie bloß sehen. Hier ist meine Lieblingsübung, um den Tag ausklingen zu lassen: Der freundliche Blick zurück auf den Tag

Möchtest du dein Leben genießen und brauchst Unterstützung dabei? Dann schau doch mal hier:

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Über Ina Rudolph

Zwanzig Jahre hat sie als Schauspielerin gearbeitet, dann lernte sie THE WORK kennen und lieben. Sie schreibt Bücher darüber, gibt Seminare, und hilft Menschen in Einzelsitzungen, bessere Perspektiven zu sehen als Kummer und Schmerz. Wenn Sie mehr wissen wollen, schreiben Sie doch eine Nachricht über das Kontaktformular.

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20 Kommentare

  1. Waltraud Schug

    Wie immer – ein wunderbarer, hilfreicher Artikel. Danke dafür, liebe Ina.

    Antworten
  2. Monika Schalla

    So wunderschön – nach einem stressigen Tag mit diesem Video und deiner berührenden Stimme ganz bei mir anzukommen und deinen Artikel zu lesen. Ich danke dir von Herzen, liebe Ina.

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Sehr gern. Ich grüße Dich auch, liebe Monika!

      Antworten
  3. Petra

    Lieben Dank für deine Worte. Konnte ich gerade sehr gut gebrauchen 🙂

    Antworten
    • Ina Rudolph

      🙂

      Antworten
  4. Steffi

    Liebe Ina,

    ein sehr schöner Artikel. Für mein Empfinden ist/war Punkt 2 der schwierigste Teil. Nicht im Kampf mit dem zu sein, was ist. Ich hatte ähnliche Gedanken im Kopf: „Wenn mich meine Depression im Bett hält und ich nicht ums Aufstehen kämpfe, bleibe ich liegen.“ Das war auch erstmal so aber ich konnte es annehmen. Letztlich blieb dadurch mehr Kraft übrig, die ich sonst im Kampf vergeudet hab. Nicht im Widerstand zu sein, macht so frei. Auch ich habe letzte Woche eine sehr schwierige Diagnose bekommen, die sicher einiges in meinem Leben umwerfen wird. Aber in jedem Vorteil, den du unter Punkt 3 aufgeschrieben hast, erkenne ich mich gerade wieder. Dank der Work hat mich diese Diagnose nicht mal umgehauen. Ich bin gerade sehr dankbar, Dich und die Methode kennen lernen zu dürfen!
    Liebe Grüße
    Steffi

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Wie schön! The Work hilft, nicht ins Drama zu gehen. Unterscheiden zu können, was real ist und was vorgestellt. 🙂

      Antworten
  5. Lisa

    Vielen Dank, liebe Ina – hat gleich geholfen 🙂

    Antworten
    • Steffi

      Ja, das Drama haben dieses Mal eher die anderen gesponnen. 😀 Ich war nur froh, dass ich selbst relativ ruhig bleiben konnte…Und ich bin sehr dankbar darüber, wieviel Kraft ich aus der WORK ziehen kann! Diese Kraft kann ich grad sehr gut für mich brauchen. Und dafür, die anderen aufzufangen, die durch meine Diagnose tiefer betroffen sind, als ich selbst.

      Antworten
      • Ina Rudolph

        Hihi… das kenne ich 🙂

        Antworten
  6. Bernd Busse

    Liebe Ina,
    danke für den wunderbaren Blogartikel.

    Er erinnert mich daran, mein Dankbarkeitstagebuch wieder zu „reaktivieren“.
    Dieses habe ich lange Jahre geführt und jeden Abend mit 5 Einträgen in dieses Buch beschlossen.

    Ich bin dankbar für…

    In letzter Zeit haben ich das sehr vernachlässigt.

    Liebe Grüße und eine herzliche Umarmung schickt Dir
    Bernd

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Lieber Bernd, freut mich, dass ich zur Reaktivierung beitragen konnte 🙂

      Antworten
  7. Regine

    Liebe Ina,

    vielen Dank für Deinen Artikel!
    Ich fand alle drei Bereiche sehr bereichernd. Vor allem das Video zu den Gefühlen hat mich heute an diesem grauen Tag unterstützt, mich hell und lebhaft zu fühlen.

    Liebe Grüße,
    Regine

    Antworten
  8. Su

    Ich kann Steffi nur beipflichten,
    Ich bin froh, und ja, dankbar, Dich persönlich und „Deine“ Methode kennen gelernt zu haben. Im Moment bin ich einfach nur dankbar…. Für das was ist, sowohl als auch!
    Liebst
    Su

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Wunderbar, Dankbarkeit ist eine starke Kraft!

      Antworten
  9. Silvia Seidel

    Liebe Ina,

    liebsten Dank für das wunderbare Video und deine so natürliche Meditation. Mal etwas ganz anderes, als ich es gewohnt bin. Und ich wusste gar nicht mehr, wie lang 18 Minuten sein können. :-)) Sonst geht die Zeit immer so schnell vorbei. Dies war ein schöner Kurzurlaub für mich. :-)) Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute.

    Herzlichst, Silvia

    Antworten
    • Ina Rudolph

      Ein Kurzurlaub! 🙂
      Das freut mich…ich mache diese Übung viel mit Klienten, die so heftige Gefühle haben (die sie als negativ bewerten), dass sie damit nicht zurecht kommen. Für sie ist die Übung ein Segen…

      ich grüße Dich herzlich
      INA

      Antworten
  10. Lisa

    Wie immer sehr hilfreich! Danke für deinen Blog!

    Antworten
  11. Andreas Ebe

    Ein wunderbarer, hilfreicher Artikel. Danke dafür, liebe Ina.

    Antworten
  12. Terrassenüberdachung

    Super Webseite, danke für diesen tollen Beitrag… werde hier auch in Zukunft zurückgreifen 😉 DANKE !!!! Liebe Grüße Mia

    Antworten

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