sich selbst liebt, braucht man doch niemand anderen mehr…
Wenn ich mich selbst nicht liebe, suche ich immer nach einer Bestätigung von außen. Dann sollen die anderen mir Liebe geben. Ich lasse sie dann nicht in ihrem eigenen Tempo lieben, sie dürfen dann nicht auf ihre eigene Art & Weise lieben. Ich bin also auch zu ihnen nicht liebevoll. Das schmerzt. In Gesprächen kann ich nicht wirklich zuhören, ich kann andere Menschen gar nicht sehen, wie sie sind, weil mein Blick von dem verstellt ist, was ich von ihnen haben will. Von dieser Aufgabe kann ich sie befreien.
Mit Selbstliebe sorge ich für mich und habe endlich meine Sinne offen für das, was den anderen ausmacht. Ich brauche ihn nicht zum Überleben und unser Kontakt ist freier von Abhängigkeiten. Erst mit Selbstliebe kann ich in einem echten, gleichberechtigten, offenen und liebenden Kontakt mit anderen sein. Wie fühlt es sich an, sich zu verurteilen? Wie fühlt es sich an, zu denken, ich wäre nicht richtig, so wie ich bin? Oder nicht gut genug? Nicht liebenswert? Welchen Stress löst das in Dir aus? Ich glaube, MIT diesen Gedanken bin ich einsam. Da können noch so viele Menschen um mich herum sein. OHNE diese Gedanken kann ich auf mich selber achten und freundlich mit mir sein. Damit ist mein Grundbedürfnis nach Liebe befriedigt und meine Aufmerksamkeit kann sich wieder auf anderes richten, z.B. auf andere Menschen.
Mit Hilfe von The Work kommen wir gut in Kontakt mit uns selbst. Mit dem, was uns wirklich gut tut und was wir selbst dafür tun können um das zu bekommen. Wenn ich mich selber lieben kann, kann ich auch anderen ein guter Freund sein.
„..Als ich mich selbst zu lieben begann, befreite ich mich von allem, was nicht gesund ist für mich – Nahrung, Menschen, Dinge, Situationen – und von allem, was mich herunterzieht und mich von mir wegzieht. Erst nannte ich diese Haltung einen GESUNDEN EGOISMUS. Heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE…“
Auszug aus: „Selbstliebe“ von Charlie Chaplin von ihm an seinem 70. Geburtstag vorgetragen